Vollversammlung – Ehrenzeichen für Johanna Wenz & Christina Abel übernimmt die Führung
13. Juli 2021
Nachdem es letztes Jahr nicht möglich war, konnten bei der Präsenz-Vollversammlung am letzten Donnerstag endlich die Neuwahlen vorgenommen werden. 42 von 50 Delegierten begrüßte Martin Hohenberger, Geschäftsführer des KJR. Namentlich hieß er Simon Funk als Gast willkommen. Er vertritt die Queer, eine Organisation, die sich für einen offenen und ehrlichen Diskurs zum Thema sexuelle Vielfalt einsetzt. Queer wird in der kommenden Vollversammlung als KJR-Mitglied aufgenommen.
Vorsitzende Johanna Wenz wurde mit stehender Ovationen und einer Ehrung verabschiedet und Christina Abel zu ihrer Nachfolgerin gewählt. Auch stellvertretende Vorstandsvorsitzende Elli Kellner wurde verabschiedet. Johanna Wenz hat sich 15 Jahre lang ehrenamtlich für die Jugendlichen im Landkreis engagiert. Seit 2014 war sie als Vorsitzende für den KJR tätig. In ihren Abschiedsrede betonte Johanna Wenz ihre Dankbarkeit für das, was sie in dieser Zeit lernen durfte. Eine Dankbarkeit für das Vertrauen, an den jugendpolitischen Themen, an denen sie arbeiten durfte, an die persönliche Wertschätzung, Unterstützung und Begleitung. Sie habe in dieser Zeit viel von der Jugendarbeit profitiert, aber auch dazu beitragen können, diese Erfahrungen weiterzugeben. Für sie sei Jugendarbeit „immer ein essentieller Bestandteil unserer Gesellschaft“. Corona habe Defizite aufgezeigt. Denn Jugendliche seien mehr als nur Schüler, denen Wissen vermittelt werden muss. In der Pandemie versuchten die Leiter, den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen zu halten, lobte sie die Arbeit in den Jugendgruppen. Das sei durch Hygienekonzepte sehr schwer, aber unbezahlbar wichtig gewesen. Die Jugendarbeit stehe vor großen Herausforderungen. Sie wisse, dass auch nach ihr ein gutes Team aufgestellt werde, das den Anforderungen gewachsen sei. Jugendarbeit könne nicht allein mit Geld aufgewogen werden, es brauche entsprechende Strukturen und Rahmenbedingungen. Sie nehme zwar Abschied von einer Rolle in der Organisation, nicht aber von der Organisation selber, deren Idee ist: „Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern“.
Christina Abel, die zur Nachfolgerin von Johanna Wenz gewählt wurde, beschrieb Wenz als eine Frau, die als Teilnehmerin, Betreuerin, Heldin im KJR-Vorstand immer mit angepackt habe und sich für keine Arbeit zu schade war. Sie habe wunderbar moderieren können, es keinem einfach gemacht, es aber immer geschafft, eine gute Lösung für alle zu finden. Als Vorsitzende hat Wenz Verantwortung für einen Haushalt von einer Dreiviertel Million Euro getragen und für bis zu 14 hauptamtliche Mitarbeitende.
Als Geschenk wurden ihr für den „wohlverdienten Ruhestand“ eine Gartenliege überreicht, sowie ein Fotobuch. Minister Bernd Sibler hatte ein besonders Geschenk dabei: Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern.
Mit Johanna Wenz verabschiedeten sich die Delegierten auch von Elli Kellner als stellvertretende Vorsitzende sehr emotional. Es gebe niemanden im Landkreis, den Kellner nicht persönlich kenne, sie habe dem Kreisjugendring auf Landes- und Bezirksebene ihr Gesicht gegeben, sie sei immer da gewesen, wenn man sie gebraucht habe.
Die neue Vorsitzende Christina Abel ist in der Jugendblaskapelle Plattling, dem Bayerischen Roten Kreuz und der kirchlichen Jugend groß geworden. Sie wohnt in Kleinweichs, ist verheiratet, hat Grundschullehramt studiert, hat zwei kleine Kinder zu Hause und eines im Bauch. Sie hat schon lange in der Vorstandschaft des KJR mitgearbeitet.
Gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Stefan Barth und den Vorstandsmitgliedern Michaela Arndt, Trachtenjugend, Stephan Moser, Sportjugend, Carmen Rainer, evangelische Jugend, Simon Stoiber, Gewerkschaftsjugend, Franziska Nowak, Trachtenjugend, Iris Hofmann, Arbeiterwohlfahrt, und Thomas Moser, Wanderjugend, wird sie in den kommenden Jahren die Vereine in ihrer Jugendarbeit unterstützen und mit den hauptamtlichen Mitarbeitern Angebote bereithalten, um Herz- und Charakter der Kinder und Jugendlichen zu bilden.